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Die VALSER Mineralquellen GmbH (im Folgenden als VALSER bezeichnet) ist eine Tochtergesellschaft der Coca-Cola HBC Schweiz AG und hat ihren Hauptsitz in Vals (Graubünden). Ihre Tätigkeit umfasst die Abfüllung von Mineralwasser und den Vertrieb von verschiedenen Getränken. Neben stillem Mineralwasser und dem Valser Sprudel produziert das Unternehmen auch aromatisierte Getränke. Die jährliche Gesamtproduktionsmenge beträgt rund 86 Millionen Liter.
Im Jahr 2017 wurde erstmals eine CO2-Bilanz der ganzen Unternehmung für das Bilanzjahr 2016 erstellt. Die CO2-Bilanzierung wird mit der Unterstützung von Swiss Climate jährlich durchgeführt und fortlaufend weiterentwickelt. VALSER Mineralquellen GmbH wurde sieben Mal mit dem Swiss Climate Label «CO2
NEUTRAL» ausgezeichnet und erhielt 2024 nun zum ersten Mal das neue Swiss Climate Label «GOLD CERTIFICATE».
Das Label erhalten Unternehmen, welche ein ganzheitliches CO2-Management aufgebaut haben, das die Bereiche Organisation & Strategie, Bilanzierung, Reduktion, Klimaschutzbeiträge und Kommunikation abdeckt. Die Einhaltung der Richtlinien (Version 10.0) wird zusätzlich jährlich von einer externen Prüfgesellschaften (Neosys AG oder SGS) geprüft.
VALSER verfolgt eine integrierte Klimapolitik, welche im Rahmen des „Climate Change Policy Statement“ der Muttergesellschaft Coca-Cola HBC Schweiz AG und somit auf höchster Organisationsebene verankert ist.
«Wir sind bestrebt, die Auswirkungen auf den Klimawandel zu begrenzen und alle Geschäftstätigkeiten auf nachhaltige Weise durchzuführen. Wir sind der Meinung, dass die Industrie eine Schlüsselrolle bei der Suche nach nachhaltigen Lösungen für die heutigen Klimaherausforderungen spielt.
Die direkten Treibhausgasemissionen von Coca-Cola Schweiz HBC Ltd. resultieren hauptsächlich aus dem Energieverbrauch der Abfüllanlagen und des Fuhrparks. Indirekte Emissionen stammen von Rohstoffen (Zutaten und Verpackungen) und Kaltgetränkeanlagen.
In Übereinstimmung mit unserer Umweltpolitik werden wir:
Die Verantwortung für die erfolgreiche Umsetzung des Programms liegt bei jedem Mitarbeiter von Coca-Cola HBC Schweiz AG auf jeder Ebene und in jeder Funktion des Unternehmens.»
Die übergeordneten Ziele des CO2-Managements bei der VALSER Mineralquellen GmbH sind:
Die Analyse der Klimarisiken und -chancen wurde erstmals 2019 (Bilanzjahr 2018) durchgeführt. Im Einklang mit einer integrierten Klimapolitik strebt Valser danach, die durch den Klimawandel bezogenen Risiken zu reduzieren und deren Auswirkungen auf das Unternehmen laufend zu evaluieren. Im 2023 wurde diese aktualisiert, dabei wurden unter anderem Aspekte wie politische Veränderungen, technologische Entwicklungen, längerfristige Klimaveränderungen, Finanzstrukturen und Auswirkungen auf die Reputation näher beleuchtet. Die Aktualisierung erfolgt periodisch, sofern sich inhaltliche Änderungen ergeben.
Das positive Beitragen zu klimabezogenen Themen ist in den individuellen Zielen des Managements explizit festgehalten. Ziele zur Reduzierung der CO2-Emissionen sind zentrale Elemente in langfristigen Management-Incentive-Plänen.
VALSER erstellte für das Bilanzjahr 2017 die erste CO2-Bilanz, basierend auf den Anforderungen der ISO 14064-1 Norm sowie den Bilanzierungsprinzipien des GHG-Protokolls, die dem Swiss Climate Label zugrunde liegen, und erhöht seither fortlaufend die Datenqualität.
Die betrieblichen Aktivitäten auf denen die definierten Systemgrenzen zugrunde liegen sind für VALSER Mineralquellen GmbH die folgenden:
Die Festlegung der organisatorischen Systemgrenze erfolgt bei VALSER Mineralquellen GmbH durch die betriebliche Kontrolle. Dabei werden die der operativen Kontrolle unterstehenden Anlagen in die Systemgrenze mit einbezogen. Die folgende Liste gibt einen Überblick über die Räumlichkeiten und deren Verwendung:
Andere Lager (wie z. B. in Brüttisellen), die ebenfalls für die Auslieferung von Valser-Produkten genutzt werden, aber hauptsächlich für andere Getränke von Coca-Cola HBC Schweiz genutzt werden und auch nicht im Besitz der VALSER Mineralquellen GmbH sind, werden nicht berücksichtigt.
Die Festlegung der operativen Systemgrenze erfolgt gemäss den Empfehlungen des GHG-Protokolls. Für VALSER ergibt dies folgende operative Systemgrenzen:
Im Rahmen eines Scope 3 Screenings wurden im Bilanzjahr 2023 die folgenden Emissionsquellen betrachtet:
Die Kategorien Verarbeitung der verkauften Produkte (3.10), nachgelagerte geleaste Anlagen (3.13), Franchising (3.14) und Investitionen (3.15) sind für Valser nicht relevant, da es in diesen Bereichen keine Aktivitäten gibt. Die Merchandising-Materialien sind mengenmässig vernachlässigbar und werden in den zukünftigen CO2-Bilanzen nicht berücksichtigt. Der nachgelagerte Transport zum Endverbraucher ist gemäss dem GHG-Protokoll fakultativ zu erfassen. Da Valser keine Kontrolle über diese Emissionen hat, werden sie in zukünftigen CO2-Bilanzen nicht berücksichtigt. Die Nutzung der verkauften Produkte wurde als relevante Kategorie identifiziert und wird als Teil der CO2-Bilanz berücksichtigt. Der Bau oder Kauf grösserer Maschinen und Gebäude wird überwacht und gegebenenfalls in die CO2-Bilanz aufgenommen.
Für das Bilanzjahr 2023 belaufen sich die bilanzierten Emissionen auf : 9’921 t CO2. Die grössten Emissionsquellen sind dabei die eingekauften Güter und Dienstleistungen, die vorgelagerten Transporte, die vorgelagerten Leasinganlagen und die Scope 1 Emissionen. Diese machen gemeinsam rund 85 % Prozent der Bilanz aus.
Um das Netto-Null-Ziel von -90 % der absoluten Emissionen bis 2040 zu erreichen, hat sich VALSER das kurzfristige Ziel gesetzt, den Indikator kg CO2-Emissionen pro Liter verkaufter Getränke vom Basisjahr 2019 bis 2030 um -47 % zu verbessern. Mit 116.3 g CO2 pro Liter verkaufter Getränke (und einer Reduktion von -16.7 % im Vergleich zu 2019) für das Jahr 2023 liegt VALSER derzeit nur knapp über dem Zielwert von 115.7 g CO2 pro Liter verkaufter Getränke (und einer Reduktion von -17.1 % im Vergleich zu 2019). Der Zielpfad von VALSER sieht wie folgt aus:
Zur Erreichung der Ziele sind bereits folgende Massnahmen implementierte worden, welche fortlaufend optimiert werden:
Des Weiteren sind folgende Massnahmen geplant:
VALSER übernimmt Verantwortung für die aktuell nicht vermeidbaren Emissionen und investiert in ein Klimaschutzprojekt zu sauberem Trinkwasser in Kambodscha, welches der lokalen Bevölkerung keramische Wasserfilter zur Wasseraufbereitung zur Verfügung stellt. Dadurch wird der Verbrauch von Brennholz reduziert, welches üblicherweise zum Abkochen des Trinkwassers verwendet wird und somit die Rodung des Regenwaldes reduziert. Darüber hinaus steigert das Projekt die lokale Wertschöpfung und schafft Arbeitsplätze in der örtlichen Produktionsstätte der keramischen Wasserfilter. Davon profitieren insbesondere Frauen.
Für das Bilanzjahr 2023 hat VALSER 9‘920 CO2-Zertifikate erworben.
VALSER kommuniziert über folgende Wege zu ihrer CO2-Bilanz:
Zudem werden die Mitarbeitenden zum Thema Nachhaltigkeit über das Intranet und im Rahmen interner Schulungen informiert und sensibilisiert.