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Das Swiss Climate Label für HUG AG

Kurzvorstellung des Unternehmens

Die HUG AG beschäftigt an den Standorten Malters und Willisau rund 450 Mitarbeitende. HUG wurde 1877 als Bäckerei in Luzern gegründet und ist noch heute in der fünften Generation im Familienbesitz. Mit den vier Marken HUG, Wernli, DAR-VIDA und HUG Food Service bietet das Unternehmen eine breite Produktpalette an: Typische Schweizer Guezli von HUG wie zum Beispiel Willisauer Ringli, Biscuits-Spezialitäten von Wernli wie beispielsweise Choco Petit Beurre und DAR-VIDA Cracker. Neben den Retail-Produkten führt HUG ein umfangreiches Gastronomie-Sortiment an hochwertigen Backwaren wie zum Beispiel die HUG Tartelettes.

Im Jahr 2022 wurde für die HUG AG erstmals eine CO2-Bilanz der ganzen Unternehmung für das Jahr 2021 erstellt. Die CO2-Bilanzierung wird mit der Unterstützung von Swiss Climate jährlich durchgeführt und fortlaufend weiterentwickelt. Auch in den Bereichen Nachhaltigkeitsberichterstattung und Klimaschutzbeiträge hat Swiss Climate die HUG AG bereits unterstützt. Die HUG AG wird 2025 zum zweiten Mal mit dem Swiss Climate Label BRONZE CERTIFICATE ausgezeichnet.


Das Swiss Climate BRONZE CERTIFICATE

Das Label erhalten Unternehmen, welche ein ganzheitliches CO2-Management aufgebaut haben, das die Bereiche Organisation & Strategie, Bilanzierung, Reduktion, Klimaschutzbeiträge und Kommunikation abdeckt. Die Einhaltung der Richtlinien (Version 10.1) wird zusätzlich jährlich von einer externen Prüfgesellschaften (Neosys AG oder SGS) geprüft.


Organisation und Strategie

Klimapolitik

Die Klimastrategie ist bei der Geschäftsleitung und somit auf höchster Organisationsebene verankert. Die Geschäftsleitung der HUG AG hat folgende Klimastrategie verabschiedet:

Unser HUG Familien-Versprechen «natürlich und ehrlich» steht für das Bekenntnis zu einem aktiven Klimaschutz. Wichtige Pfeiler dafür sind die kontinuierliche Verbesserung der Energieeffizienz sowie die Nutzung von erneuerbaren Energien. ln unserer 4-jährigen Strategieperiode, die im 2024 begonnen hat, verfolgen wir beim Handlungsfeld Klima und Energie die nachfolgenden Ziele.

Wir wollen unsere Energieeffizienz zum Referenzjahr 2022 um 6 Prozent erhöhen und unseren betrieblichen CO2-Fussabdruck um 30 Prozent bis 2027 senken, damit wir unsere Scope 1 und 2 Emissionen bis 2035 um 90 Prozent reduzieren. Das erreichen wir indem wir:

  • die Energieeffizienz verbessern und mit dem EnAW-Programm den CO2-Reduktionspfad fortsetzen.
  • wir uns im Rahmen der Science Based Target lnitiative (SBTi) CO2-Reduktionsziele setzen. Wir haben per Februar 2024 den Anschluss an die SBTi realisiert. Somit wollen wir bis 2030 (auf Basis des Referenzjahres 2022), 42 Prozent unserer CO2-Emissionen (Scope 1 und 2) reduzieren.
  • wir unsere Strom-Eigenproduktion aus erneuerbaren Energien resp. Strom aus lokaler Kooperation bis 2027 verdoppeln.
  • wir den Einsatz von klimaneutralen, bezahlbaren Brennstoffen evaluieren, um Propangas bis spätestens 2027 abzulösen.


Bilanzierung

Die HUG AG erstellte für das Jahr 2021 ihre erste CO2-Bilanz, in Anlehnung an die Anforderungen der ISO 14064-1 Norm sowie die Bilanzierungsprinzipien des GHG Protocols, die dem Swiss Climate Label zugrunde liegen, und erhöht seither fortlaufend die Datenqualität.

Die betrieblichen Aktivitäten, die den definierten Systemgrenzen zugrundeliegen, sind für die HUG AG die folgenden:

  • Einkauf der Vertriebsmarken, Zutaten und Rohstoffe
  • Produktion und Vertrieb von Gebäck
  • Belieferung von nationalen und internationalen Kunden in Handel und Gastronomie
  • Marketing und Verkaufsförderung am Verkaufspunkt

Die für die CO2-Bilanz geltenden Systemgrenzen werden entsprechend der Geschäftstätigkeit der HUG AG festgelegt.

Organisatorische Systemgrenze

Die Festlegung der Organisationsgrenzen erfolgt durch die betriebliche Kontrolle. Dabei werden die der operativen Kontrolle unterstehenden Anlagen und Tätigkeiten in die Systemgrenze mit einbezogen. Dies entspricht für die HUG AG den beiden Standorten Malters und Willisau, an welchen sich eine Produktionsstätte und Büroräumlichkeiten, sowie Verkaufsfläche befinden.

Operative Systemgrenze

Die Festlegung der operativen Systemgrenze erfolgt gemäss den Empfehlungen des GHG-Protokolls. Für die HUG AG ergibt dies folgende operative Systemgrenzen:

Scope 1:

  • Heizung
  • Prozesswärme
  • Leckage Kältemittel
  • Geschäftsreisen mit Fahrzeugen im Besitz der HUG AG
  • Transporte mit Fahrzeugen im Besitz im Besitz der HUG AG

Scope 2:

  • Stromverbrauch Betrieb
  • Stromverbrauch von Elektrofahrzeugen im Besitz der HUG AG

Scope 3:

  • Eingekaufte Güter und Dienstleistungen: Verbrauchsmaterialien (Verpackungsmaterialien, Karton, Klebestreifen und Stretch Folie), Papierverbrauch, Druckaufträge, Versände, Wasser
  • Brennstoff- und energiebezogene Emissionen: Energiebereitstellung der unter Scope 1 & 2 bilanzierten Elemente
  • Abfall aus Geschäftstätigkeiten
  • Geschäftsreisen/-fahrten mit nicht der HUG AG gehörenden Verkehrsmitteln
  • Pendelfahrten der Mitarbeitenden
  • Transporte und Verteilung der verkauften Güter

Es werden der Hauptsitz in Malters und die Standorte in Willisau und Trimbach (bis und mit Bilanz 2022) betrachtet. Der Standort Trimbach wurde im Jahr 2022 eingestellt und nur noch für die ersten vier Monate bis und mit April 2022 betrieben.

Scope 3 Screening

In der Bilanz nicht enthaltene Emissionen entlang der Wertschöpfungskette wurden für das Bilanzjahr 2023 mit zusätzlichen Berechnungen und im Rahmen eines Screenings in der Höhe von 32'247 t CO2 identifiziert. Hierbei ist v.a. Kategorie Rohstoffe als relevante Emissionsquelle hervorzuheben, welche fast 81 Prozent dieser zusätzlichen Kategorien ausmachte. Die Rohstoffe werden vom Label ausgeschlossen, da diese unter dem KMU Streamline Pfad von SBTi nicht aufgenommen werden müssen. Die Rohstoffe sind allerdings aufgrund ihrer Menge für Massnahmen relevant und werden deshalb jährlich bilanziert.

CO2-Bilanz 2024

Für das Bilanzjahr 2024 belaufen sich die bilanzierten Emissionen auf 4'646 t CO21. Die grössten Emissionsquellen sind dabei die Verpackungsmaterialien, die Kategorie Wärme und die Pendelfahrten. Diese machen gemeinsam 72 Prozent der Bilanz aus.


Reduktion

Die HUG AG hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Scope 1 & 2 Emissionen bis 2030 um 42 Prozent zu reduzieren gegenüber dem Basisjahr 2022. Zudem strebt sie an, ihre gesamthaft bilanzierten Emissionen (inkl. Scope 3) bis 2030 im Vergleich zu 2020 um 15 Prozent zu reduzieren.

Aktuell befindet sich die HUG AG auf Zielpfad:

Zur Erreichung der Ziele werden unter anderem folgende Massnahmen ergriffen:

  • Umgesetzte und wiederkehrende Massnahmen
    • 80 Prozent des Energieverbrauchs stammt aus erneuerbaren Quellen
    • Umstellung von Erdgasheizung auf erneuerbare Energien (Wärmepumpe, Fernwärme) durch den Produktionserweiterungsbau in Malters
    • Reduktion der Raumtemperatur und Betriebsoptimierungen
    • Installation Lademöglichkeit für Elektroautos
    • Regelmässige Teilnahme an «bike-to-work»
    • Förderung der Schweizer Kreislaufwirtschaft von Kunststoffverpackungen als Gründungsmitglied von RecyPac
    • Produkte Transportkartons bestehen aus hohem Recyclinganteil und sind FSC-zertifiziert
  • Geplante Massnahmen:
    • Ausarbeitung Dekarbonisierungsstrategie im 2025
    • Weiterer Ausbauschritt Strom Eigenproduktion
    • Wartung Maschinen mit Fokus zur Vermeidung von Druckluftverlusten
    • Logistik-Shuttle (Logistikpartner) teilweise mit E-LKW
    • Teilweiser Einsatz von HVO-Kraftstoff bei eigenen LKW’s
    • Ausweitung Projekt Weizenschrot mit ökologischem Mehrwert für DAR-VIDA
    • Zucker Eigenbedarf: ökologischere Anbauvarianten prüfen und umsetzen
    • Materialreduktion von Kunststoffverpackungen
    • Inspiration von Mitarbeitenden für noch nachhaltigeres Verhalten bsp. mit Eco-Drive Fahrkursen


Klimaschutzbeiträge

Seit der ersten CO2-Bilanzerstellung für das Jahr 2021 hat die HUG AG mit dem Kauf von über 8’700 CO2-Zertifikaten den Klimaschutz auch ausserhalb der eigenen Wertschöpfungskette unterstützt. Dadurch wurden ein Waldreservat im Napfgebiet, ein Waldschutzgebiet in Indonesien und nachhaltige Kocher für Familien in Ghana unterstützt. Alle drei Projekte führen zu Reduktionen der CO2-Emissionen vor Ort, welche die HUG AG zusätzlich zu ihrer eigenen Dekarbonisierung vorantreibt.

Für das Bilanzjahr 2024 wurde das Projekt Nachhaltige Bewirtschaftung von Luzerner Wäldern unterstützt und 201 CO2-Zertifikate erworben.

Betreffend der Klimaschutzbeiträge hat sich die HUG AG entschieden, in den Jahren 2024 und 2025 die für den Kauf von Zertifikaten nötigen Mittel zurückzubehalten und somit keine zusätzlichen Klimaschutzbeiträge zu leisten. Diese Mittel werden 2025 für weitere Ausbauschritte der Strom Eigenproduktion für das Unternehmen verwendet. Ab 2026 wird über den möglichen Kauf von Klimaschutzzertifikaten neu entschieden.


Kommunikation

Die HUG AG kommuniziert über folgende Wege zu ihrer CO2-Bilanz:

Zudem werden die Mitarbeitenden zu diesen Themen informiert und sensibilisiert:

  • Regelmässige Information der Mitarbeitenden an diversen internen Informationsveranstaltungen
  • Regelmässige Energie-Spar-Rundgänge
  • Schulung zum korrekten Einsatz von Druckluft
  • Spielerische Schulung von Produktionsmitarbeitenden zu nachhaltigen Fokusthemen wie Abfall Management und Energiethemen
  • Internes Sensibilisierungsprogramm für nachhaltiges Verhalten für und mit Mitarbeitenden mit monatlichen Beiträgen in der internen InformationsApp

Informationen zum Label

  • Gültigkeit Label: 16.06.2025-15.06.2026
  • Letztes Audit: 16.06.2025
  • Registernummer: CH10B0425
Swiss Climate Label 2023 Bronze RGB Farbe

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