Das Swiss Climate Label für DESA AUTOGLASS AG

Kurzvorstellung des Unternehmens

Die DESA AUTOGLASS AG ist ein Dienstleistungsbetrieb mit Hauptsitz in Muri bei Bern und weiteren mehreren Filialen in der ganzen Schweiz. Ihr Ausbildungszentrum für die Fahrzeugglas-Spezialisten befindet sich in Zofingen. Die Hauptdienstleistungen sind die Reparatur und das Ersetzten von Fahrzeugscheiben, wobei auch Codieren, Tönen und Polieren zu den Fachgebieten der Mitarbeitenden gehören. Mit seiner dezentralen Organisation liefert die DESA AUTOGLASS AG in der ganzen Schweiz einen Fahrzeugscheibenservice direkt vor Ort. Die Kunden der DESA AUTOGLASS AG sind hauptsächlich Versicherungen, Grossflottenbesitzer und Garagen.

Das Swiss Climate BRONZE CERTIFICATE

Das Label erhalten Unternehmen, welche ein ganzheitliches CO₂-Management aufgebaut haben, das die Bereiche Organisation & Strategie, Bilanzierung, Reduktion, Klimaschutzbeiträge und Kommunikation abdeckt. Die Einhaltung der Richtlinien (Version 10.1) wird zusätzlich jährlich von einer externen Prüfgesellschaften (Neosys AG oder SGS) geprüft.

Organisation und Strategie

Klimapolitik

Als schweizweit tätiges Dienstleistungsunternehmen im Fahrzeugglas-Bereich bekennen wir uns zu den wissenschaftlich anerkannten Klimazielen. Wir leisten unseren Beitrag dazu, in dem wir nun noch vertiefter mit dem Einfluss unserer Dienstleistungen auf die Umwelt auseinandersetzen.

Seit Jahrzehnten reparieren wir rund ein Drittel aller Scheiben, statt sie zu ersetzten, und sparen somit gemäss den mit Swiss Climate durchgeführten Berechnungen bei jeder Reparatur über 43 kg CO₂-Emissionen ein. Als Firma sind wir bestrebt, Kundinnen und Kunden über den Einfluss unserer Dienstleistungen auf die Umwelt aufzuklären und ihnen wann immer möglich eine Reparatur zu empfehlen.

Nun machen wir mit unserer Klimastrategie den nächsten Schritt in Richtung nachhaltigere Zukunft: Die DESA AUTOGLASS AG übernimmt Verantwortung und implementiert ein umfassendes CO₂-Management. Für den Klimaschutz erheben wir in Anlehnung an ISO 14064-1 und Greenhouse Gas Protocol die eigenen Treibhausgasemissionen systematisch in einer CO₂-Bilanz und setzen uns ambitionierte Ziele, um den ökologischen Fussabdruck kontinuierlich zu verringern und gleichzeitig den Unternehmenserfolg zu unterstützen.

Als Unternehmung setzten wir alles daran, Faktoren, welche dieses Vorhaben unterstützen, so konsequent als möglich zu fördern und in unseren Organisationskultur zu verankern. Durch die Sensibilisierung unserer Mitarbeitenden erreichen wir ein breit abgestützes Engagement weit über unsere Firmengrenzen hinaus. Denn ein stärkeres Bewusstsein für diese Themengebiete ist das Fundament für die notwendige Transformation. Nur gemeinsam können wir schliesslich unserer Verantwortung gerecht werden und einen Beitrag zur Eindämmung des Klimawandels leisten.

Die vollständige Klimapolitik ist in der Klimastrategie 2025 festgehalten.

Bilanzierung

Die Desa Autoglass AG erstellte für das Jahr 2021 ihre erste CO₂-Bilanz, in Anlehnung an den Anforderungen der ISO 14064-1 Norm sowie den Bilanzierungsprinzipien des GHG Protocols, die dem Swiss Climate Label zugrunde liegen, und erhöht seither fortlaufend die Datenqualität.

Den Systemgrenzen der CO₂-Bilanz liegen die betrieblichen Aktivitäten der DESA AUTOGLASS AG zugrunde. Es sind dies:

• Reparatur und Ersatz von beschädigten Fahrzeugscheiben
• Codieren, Tönen und Polieren von Fahrzeugscheiben
• Transport von benötigten Materialien zum Kunden und zurück
• Durchführen und Koordination von Dienstleistungen in den 30 Filialen und dem Hauptsitz
• Betrieb des Ausbildungszentrums in Zofingen

Organisatorische Systemgrenze

Die Festlegung der Organisationsgrenzen erfolgt durch die betriebliche Kontrolle. Dabei werden die der operativen Kontrolle unterstehenden Anlagen und Tätigkeiten in die Systemgrenze mit einbezogen. Es werden der Hauptsitz in Muri bei Bern und die alle weiteren Filialen in der Schweiz betrachtet.

Operative Systemgrenze

Die Festlegung der operativen Systemgrenze erfolgt gemäss den Empfehlungen des GHG-Protokolls. Für Unternehmen ergibt dies folgende operative Systemgrenzen:

Scope 1

• Heizung (Erdgas, Heizöl)
• Leckage Kältemittel
• Geschäftsreisen (Fahrzeuge im Besitz des Unternehmens)
• Transporte (Fahrzeuge im Besitz des Unternehmens)

Scope 2

• Stromverbrauch (Mix, 100% erneuerbar)
• Heizung (Elektrowärmepumpe)

Scope 3

• 3.1 Eingekaufte Güter und Dienstleistungen
• 3.2 Kapitalgüter
• 3.3 Brennstoff- und energiebezogene Emissionen: Energiebereitstellung der unter Scope 1 & 2 bilanzierten Elemente
• 3.4 Vorgelagerte Transporte und Verteilungen
• 3.5 Abfall aus Geschäftstätigkeiten
• 3.6 Geschäftsreisen/-fahrten
• 3.7 Pendelfahrten

CO₂-Bilanz 2024

Für das Bilanzjahr 2023 belaufen sich die bilanzierten Emissionen auf 4’397t CO₂[1]. Die grössten Emissionsquellen sind dabei die eingekauften Fahrzeugscheiben. Danach kommen die Transporte. Zu den Transporten zählen einerseits die Fahrten mit den firmeneigenen Technikerfahrzeugen, andererseits die externen Transporte, insbesondere jene zur Lieferung der eingekauften Fahrzeugscheiben. Die beiden Hotspots machen bereits über 70 % der Emissionen aus.

[1] Unter CO₂e versteht man alle CO₂-Emissionen plus weitere Emissionen wie z.B. Methan (CH₄) oder Lachgas (N₂O). Das «e» steht für Äquivalent. 1 kg Methan weist z.B. die gleiche Klimawirkung auf wie 25 kg CO₂.

Reduktion

Die Desa AG hat sich zum Ziel gesetzt, ihre Scope 1- und Scope 2-Emissionen bis 2030 um 25 % gegenüber dem Basisjahr 2021 zu reduzieren. Darüber hinaus strebt das Unternehmen an, die betriebsnahen Emissionen (Pendelfahrten, Geschäftsreisen, Energiebereitstellung) ebenfalls bis 2030 um 25 % gegenüber 2021 zu senken.

Aktuell befindet sich das Unternehmen im Scope 3 auf Kurs in Richtung Zielerreichung. Bei Scope 1 und 2 zeigt der Trend zwar in die richtige Richtung, die Reduktionen müssen jedoch noch stärker ausfallen, um den Zielpfad zu erreichen.

Zur Erreichung der Ziele werden unter anderem folgende Massnahmen ergriffen:

Umgesetzte und wiederkehrende Massnahmen

• Laufende Priorisierung der Reparatur vor dem Ersatz von Fahrzeugscheiben.
• Geschulte Mitarbeitende erhöhen die Reparaturquote und betonen im Kundengespräch die Vorteile der Reparatur.
• Aktive Kundenkommunikation durch Workshops und Besichtigungen zur Förderung der Reparaturentscheidung.
• Kontinuierliche Beobachtung und Bewertung zur Umsetzbarkeit von Marktentwicklungen zu Recyclingglas und Nachhaltigkeitsmassnahmen. Bsp. Reparaturen bei Glas mit UV-Schutz sind möglich; vereinfachte Trennung von Glas und Plastik verbessert das Rezyklieren.
• Stetige Signalisierung an Lieferanten und Partner, dass nachhaltige Produkte und Dienstleistungen gewünscht sind, um positive Marktsignale zu fördern.
• Ältere Technikerbusse, Ersatzfahrzeuge und Dienstwagen werden laufend durch treibstoffsparende ersetzt.
• Erste Testläufe mit elektrifizierten Technikerbussen laufen. Machbarkeit wird überprüft um gezielt mehr der E-Transporter einzusetzen.
• Es wird schrittweise bei den Ersatz- und Firmeneigenen Fahrzeugen auf Elektrofahrzeuge umgestiegen.
• Planung von Aufträgen wird laufend verbessert, um beispielsweise Leerfahrten möglichst zu reduzieren.

• Konkrete Abfrage Emissionswerte der Scheiben bei Herstellern
• Datenqualität bei externen Transporten verbessern (direkt bei Zulieferer anfragen).
• Prüfung von HVO als mögliche Übergangslösung.
• Ladestationen zur Förderung der Elektromobilität sind an mehreren Standorten in Planung.

Klimaschutzbeiträge

Aktuell sehen wir keine Investitionen in externen Klimaschutzbeiträgen vor. Der Fokus liegt weiterhin auf der konsequenten Reduktion der eigenen CO2-Emissionen innerhalb der Wertschöpfungskette. Diese Strategie wird laufend kritisch hinterfragt und überprüft, um eine nachhaltige Verbesserung der Klimabilanz sicherzustellen.

Kommunikation

Interne Kommunikation

Die interne Kommunikation trägt zur Sensibilisierung der Mitarbeitenden bei und verankert das CO2-Management im Unternehmen. Zu den internen Kommunikationsmassnahmen gehört, dass Mitarbeitende an spezifischen Anlässen zu Klimaschutzthemen geschult werden.

Externe Kommunikation

Die externe Kommunikation trägt zur Marktpositionierung als verantwortungsbewusstes Unternehmen bei. Aktuell erarbeitet DESA AUTOGLASS an der Veröffentlichung ihres ersten Nachhaltigkeitsberichts. Zu den externen Kommunikationsmassnahmen gehört, dass Kund*innen, Zulieferer*innen und weitere Stakeholder über die Klimapolitik informiert werden.

Informationen zum Label

• Gültigkeit Label: ...
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• Registernummer: ...