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Viele Unternehmen haben bereits den ersten Schritt gemacht und ihre CO2-Bilanz erstellt, um ihre Emissionen zu verstehen und zu reduzieren. Doch wie steht es um den privaten Fussabdruck der Mitarbeitenden, der nicht in einer Unternehmensbilanz auftaucht? Das Team von Swiss Climate hat sich genau dieser Frage angenommen und interessante Erkenntnisse gewonnen.
Mit unserem CO2 FOOTPRINT-Rechner hat unser Team seinen privaten Fussabdruck berechnet. Insgesamt wurden im Jahr 2023 vom Team 290 Tonnen CO2 ausgestossen, was knapp 7 Tonnen CO2 pro Person entspricht. Im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt von ca. 12 Tonnen und dem weltweiten Durchschnitt von 6 Tonnen pro Kopf und Jahr liegen wir damit in einem mittleren Bereich. Besonders aufschlussreich war, dass der Konsum - trotz einer signifikanten Tendenz zu einem bewussten Konsum - einen Hotspot des persönlichen CO2-Footprints darstellte. Weniger überraschend ist, dass die Wohnungen (Heiz- und Stromverbrauch) als Hotspot identifiziert wurden. Insbesondere Altbauwohnungen und Gasheizungen trugen signifikant zu unseren Emissionen bei. Zudem wurde überschätzt, wie gross der Anteil der Mobilität – selbst unter Einbeziehung von Flugreisen – an unseren Gesamtemissionen ist.
Leading by Example: Warum auch der private Fussabdruck zählt
Der persönliche Fussabdruck der Mitarbeitenden ergänzt den Fussabdruck eines Unternehmens. Die Emissionen, die durch persönliche Aktivitäten ausserhalb der Arbeit entstehen (wie Wohnen, private Reisen, Konsumverhalten), fallen im Allgemeinen nicht direkt unter die Kategorien, die das GHG Protocol für Unternehmensbilanzen vorsieht. Allerdings können bestimmte Aspekte der Lebensweise der Mitarbeitenden in Scope 3-Emissionen einfliessen, sofern sie mit der Geschäftstätigkeit in Verbindung stehen. Beispiele hierfür sind:
Das GHG Protocol selbst gibt spezifische Leitlinien für die Berechnung und Berichterstattung dieser Emissionen vor, konzentriert sich jedoch primär auf die Emissionen, die mit der Geschäftstätigkeit verbunden sind. Trotzdem wird die Relevanz an unserem eigenen Beispiel klar: Der private Team-Fussabdruck ist rund 26 Mal höher als die CO2-Bilanz von Swiss Climate.
Unternehmen, die Klimaschutz weiter denken möchten, können deshalb ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen, ihre Lebensweisen nachhaltiger zu gestalten – auch in Bereichen, die über die direkten geschäftlichen Aspekte hinausgehen.
Der CO2 FOOTPRINT-Rechner: Ein Werkzeug zur Einbindung des Teams
Um Unternehmen und ihre Teams bei der Erfassung und Reduzierung ihres privaten Fussabdrucks zu unterstützen, empfehlen wir als einen ersten Schritt die Berechnung der individuellen Fussabdrücke mit unserem CO2 FOOTPRINT-Rechner. Dieses benutzerfreundliche Tool ermöglicht es jedem Teammitglied, seinen individuellen Fussabdruck zu berechnen, es erhöht das Klimabewusstsein und bietet eine solide Grundlage für gemeinsame Massnahmen zur Reduzierung der persönlichen Emissionen eines Teams. Beispielsweise zahlt Swiss Climate allen Mitarbeitenden das Generalabonnement der SBB, was nicht nur positiv für die Geschäftsfahrten und Pendelfahrten ist, sondern auch Spesenprozesse verschlankt. Ausserdem kann basierend auf der CO2-Bilanz ein Klimaschutzprojekt in der Schweiz oder im Ausland unterstützt werden.
Fazit: Gemeinsam Schritt für Schritt in Richtung nachhaltige Zukunft
Die Gegenüberstellung des privaten Fussabdrucks der Mitarbeitenden und den Gesamtemissionen eines Unternehmens liefert interessante Einblicke und eröffnet grosses Potenzial für weitere Nachhaltigkeitsbemühungen. Indem Unternehmen ihre Mitarbeitenden ermutigen und befähigen, ihren persönlichen CO2-Fussabdruck zu verstehen und zu reduzieren, können sie nicht nur ihre eigene Nachhaltigkeitsbilanz verbessern, sondern auch einen positiven Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten.