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17. Februar 2024

Warum Ihr Unternehmen eine interne CO2-Steuer einführen sollte

Die interne CO2-Steuer ist ein Instrument innerhalb eines Unternehmens, das den verursachten Treibhausgasemissionen einen Preis gibt, Innovationen fördert und die betriebliche Effizienz steigert. Es ist ein strategischer Mechanismus, der es Unternehmen erlaubt, die Klimaauswirkungen ihrer Tätigkeit besser zu steuern und zu internalisieren. Die Bepreisung von CO2 gehört zu den Best Practice Massnahmen, welche Ihr Unternehmen als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit auszeichnet. Daher empfehlen wir unseren Gold-Label Träger*innen, die Einführung einer CO2-Steuer zu prüfen. Swiss Climate begleitet Sie gerne bei der Implementierung einer effektiven CO2-Steuer in Ihrem Unternehmen.

Was ist eine interne CO2-Steuer?

Eine interne CO2-Steuer (engl. internal carbon tax oder carbon fee) ist ein Mechanismus zur freiwilligen Erhebung eines monetären Betrags pro Tonne ausgestossenem CO2 (CHF/tCO2) innerhalb des Unternehmens. Die erhobenen Beträge werden durch Ihr Unternehmen verwaltet und in der Regel für Klimaschutzaktivitäten eingesetzt. Der CO2-Fussabdruck Ihres Unternehmens wird zu einer finanziell relevanten Kennzahl und die Klimakosten werden sichtbar. Dadurch wirkt sich die interne CO2-Steuer positiv auf Geschäftsentscheidungen aus.

Neben der internen CO2-Steuer gibt es verwandte Konzepte innerhalb der Überkategorie «CO2-Preis», welche in diesem Blog nicht näher thematisiert werden.

Quelle: Swiss Climate


CO2-Bepreisungen können freiwillig innerhalb eines Unternehmens stattfinden (interner CO2-Preis) oder durch die Gesetzgebung reguliert werden (externer CO2-Preis). Ein Beispiel für einen externen CO2-Preis ist die CO2-Abgabe auf fossile Brennstoffe, welche in der Schweiz durch das CO2-Gesetz eingeführt wurde.

Beim internen CO2-Preis (engl. internal carbon price) werden zwei Grundformen unterschieden: Die interne CO2-Steuer (internal carbon tax oder internal carbon fee) und der Schattenpreis (Shadow Price). Ein Schattenpreis wird genutzt, um bei strategischen Entscheidungen, wie bei einer Investitionsrechnung, einen hypothetischen CO2-Preis miteinzurechnen, ohne dass ein zusätzlicher Geldfluss entsteht. Ein Schattenpreis ist insbesondere für Grossunternehmen von Interesse, die finanzielle Risiken reduzieren und den Empfehlungen von TCFD folgen möchten. Der Hauptunterschied zur internen CO2-Steuer besteht darin, dass beim Schattenpreis kein monetärer Betrag für Klimaschutzaktivitäten erhoben wird.

Wie kann eine interne CO2-Steuer Ihrem Unternehmen dienen?

Die Einführung einer internen CO2-Steuer bringt Ihrem Unternehmen 3 Hauptvorteile: Beschleunigung der Emissionsreduktion, Kapitalmobilisierung und Leadership:

  • Beschleunigung der Emissionsreduktion: Die interne CO2-Steuer macht Klimakosten sichtbar, kreiert zusätzliche Anreize, um die CO2-Emissionen von Geschäftstätigkeiten in Unternehmensentscheidungen zu berücksichtigen und erhöht so den Handlungsdruck. Sie übt eine Lenkungswirkung in Richtung Klimaschutz aus und kann sich über alle Unternehmensbereiche auswirken. Als Teil einer ganzheitlichen Klimastrategie unterstützt sie Ihr Unternehmen, bei der effizienten Reduktion der verursachten Treibhausgasemissionen. Eine raschere Absenkung des Fussabdrucks bereitet Ihr Unternehmen auf eine emissionsarme Wirtschaft vor und minimiert klimabedingte Risiken.
  • Kapitalmobilisierung: Durch die Erhebung der internen CO2-Steuer wird Kapital generiert, welches Ihr Unternehmen zur Finanzierung von Klimaschutzaktivitäten verwenden kann. Die Höhe der Summe passt sich den Fortschritten bei der Reduktion des Fussabdrucks an und kann für Reduktionsmassnahmen innerhalb des Betriebs oder zur Finanzierung eines Klimaschutzprojekts innerhalb oder ausserhalb der Wertschöpfungskette verwendet werden.
  • Leadership: Die interne CO2-Steuer gehört zur Best Practice für effektiven Klimaschutz. Sie ist ein ausdruckstarkes Instrument, welches für die Kommunikation mit verschiedenen Stakeholdern genutzt werden kann. Investoren, die sich um Resilienz und nachhaltige Praktiken bemühen oder junge Talente, die attraktive Arbeitgeber suchen, bis hin zum verantwortungsbewussten Kundenstamm sehen dieses Instrument als Zeugnis für das Klimaengagement. Intern fördert die CO2-Steuer das Bewusstsein und das Engagement der Mitarbeitenden, indem sie als Mittel zur Sensibilisierung dient und kollektives Handeln für eine nachhaltigere Zukunft vorantreibt.

Wie funktioniert die CO2-Steuer?

Die CO2-Steuer lässt sich entsprechend den Zielen Ihres Unternehmens gestalten. Sie kann auf den gesamten Fussabdruck des Unternehmens angewendet werden oder nur auf bestimmte Unternehmensbereiche oder Tätigkeiten (wie Flugreisen). Die Höhe des Betrags kann je nach Verwendungszweck variieren und für verschiedene Emissionsquellen unterschiedlich hoch festgelegt werden.

Swiss Climate empfiehlt ambitionierten Unternehmen, wie den Trägerinnen des Swiss Climate Gold Certificates, die Einführung einer CO2-Steuer zu prüfen. Swiss Climate berät Sie gerne bei der Ausgestaltung in Ihrem Unternehmen.

Möchten Sie einen CO2-Preis in Ihrem Unternehmen einführen? Haben Sie sich gefragt, wo Sie anfangen sollen? Kontaktieren Sie unsere Expert*innen in diesem Bereich.

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