Die Projekte zur Methanvermeidung durch kleine Biogasanlagen in der Schweiz helfen innovativen Landwirten, einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und gleichzeitig zu einer dezentralen Energieversorgung beizutragen.
Projektstandard: ISO 14064-2
Detailbeschrieb
Auf Landwirtschaftsbetrieben fallen grosse Mengen Gülle und Mist an. Bei Gärungsprozessen, die unter anaeroben Bedingungen stattfinden, entsteht unter anderem Methan. Wenn tierische Exkremente in offenen Behältern gelagert werden, können die entstehenden Gase frei in die Atmosphäre entweichen.
Auf Landwirtschaftsbetrieben entweichen daher verschiedene Treibhausgase in die Atmosphäre, vor allem Methan, aber auch kleinere Mengen Kohlenstoffdioxid und Lachgas.
Da Methan ein viel potenteres Treibhausgas ist als CO2, ist das Potential für den Klimaschutz gross. In einer Biogasanlage werden die Vergärungsprozesse genutzt und gezielt gesteuert, um das entstehende Methan als Biogas in Behältern zu sammeln und nutzbringend zu verwerten.
In einem nachgeschalteten Blockheizkraftwerk wird das Methan zu erneuerbarem Strom und Wärme verwertet. Die elektrische Energie wird ins Stromnetz eingespeist. Die thermische Energie kann verwendet werden, um fossile Energieträger (Heizöl, Erdgas), die zur Wärmeerzeugung eingesetzt werden, zu ersetzen.
Die CO2-Zertifikate werden für die Methanreduktion ausgestellt, da diese nicht im nationalen Treibhausgasinventar erfasst werden. Die Treibhausgasreduktion unterliegt somit keiner Doppelzähligkeit (beim Bund bzw. bei den vorliegenden Projekten).
Durch diese Projekte können Landwirte nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern erhöhen auch die Wirtschaftlichkeit ihres Betriebs durch tiefere Energiekosten.
Die Methanvermeidung auf Bauernhöfen folgt somit einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsmanagement, da der Klimaschutz hilft, soziale und wirtschaftliche Möglichkeiten optimal auszuschöpfen.
Soziale und ökonomische Vorteile
- Die Projekte leisten einen Beitrag zur dezentralen Energieversorgung.
- Die Biogasanlagen erfordern das Fachwissen von Spezialisten, was regionale Arbeitsplätze geschaffen hat.
- Die Projekte setzen eine Wertschöpfungskette in Gang, deren Gewinne in der Region bleiben.
- Durch die erneuerbare Energiequelle gewinnen die Landwirte an Unabhängigkeit und müssen sich weniger auf den Import fossiler Brennstoffe verlassen.
Umweltaspekte
- Durch die Projekte werden nicht nur Methan, sondern auch gewisse Mengen anderer Treibhausgase wie Kohlenstoffdioxid (CO2) und Lachgas (N2O) eingespart.
- Die Projekte leisten einen wertvollen Beitrag zur Energiewende, weil es die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringert.